Protokollsätze

Protokollsätze
Protokọllsätze,
 
Wissenschaftstheorie: Aussagesätze, die ohne Verwendung theoretischer Termini einfachste Tatsachen aus der Wahrnehmung eines Beobachters wiedergeben und ohne Kenntnis des jeweiligen Kontextes intersubjektiv verständlich sind (Basissätze; »Die Person P hat am Ort x zur Zeit t das und das wahrgenommen«). Der Begriff Protokollsätze wurde vom logischen Empirismus (O. Neurath) eingeführt, um die theoriefreie und zuverlässige Basis aller Erfahrungswissenschaften zu beschreiben (in ihrer Funktion in etwa vergleichbar den Axiomen der Mathematik). Die zugrunde liegende Annahme, die Ebenen der Beobachtung (Beobachtungssprache) und der Theorie ließen sich sauber trennen, hielt allerdings der Kritik nicht stand.

Universal-Lexikon. 2012.

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